Donnerstag, 22. Januar 2009

Bye, bye Switzerland! - Hello England!

Sonntag Morgen, 5 Uhr

Zu dieser aber wirklich unchristlichen Zeit reisst mein Wecker mich ausdem Schlaf.
Ich würdige ihn nur eines kurzen Blickes, gebe ihm zu denken, dass es für die nächsten 3 Monate das letzte Mal ist, dass ich ihn respektiere, und stelle ihn mit einem entschiedenen Knopfruck ab.

Schluss.

Alles liegt glücklicherweise bereit, der Koffer ist schwer, mein Kopf auch noch ein bisschen, aber sich darüber Gedanken zu machen liegt nun nicht mehr drin.

- Dusche
- Frühstück (die letzten Äpfel, denn der Kühlschrank ist abgetaut...)
- ein letzter Gang durch die Wohnung
- letzter Check (Pass, Geld, CC, Handgepäck, x2, Koffer, ...habe ich nicht noch was vergessen...???)
- who cares?

Um 6.45 Uhr stehe ich mutterseelenallein am Bahnhof Laufen.

Eiskalt die Luft, mein Hauch steigt auf.

Die Gedanken in mir beginnen kurz zu zweifeln, ob ich da wirklich was Schlaues mache...
...aber der point-of-no-return ist überschritten :-) Glücklicherweise!

Ich schleppe meinen Gepäckhaufen in den Regionalzug und lasse mich fallen.

Die Eiseskälte begleitet mich bis nach Zürich, ...

Am BA-Schalter begutachtete eine eine nette Angestellte meinen Koffer, wog ihn... und stellte fest, dass er mit 28 kg Gewicht nun doch etwas zu schwer sei.
Fragend blickte sie mich an:"Wollen Sie das Übergewicht bezahlen?"
Ich erwartete von ihr keine Alternativen :-)
Traute mich dafür umso mehr die Gegenfrage zustellen, ob meine ZWEI Handgepäckstücke ok wären.

Zufrieden nickten wir uns gegenseitig zu!

Wa sollte mir in diesem Moment denn noch im Weg stehen?

Pünktlich um 11 startete der Flug und eineinhalb Stunden später betrat ich britischen Boden.

Und nun ging's noch zügiger als in der Schweiz: Ein paar Minuten später sass ich, welch Wunder, in einem wirklich sauberen, freundlichen Zug Richtung Eastbourne.
Und zu meiner Überraschung kam auch hier ein "Wägelimann" und fragte mich, ob ich was essen oder trinken möchte. Noch ein wenig unbeholfen und aufgeregt fragte ich ihn nach einem Mineralwasser. Das Fläschchen bezahlte ich mit einer Zehn-Pfund-Note, und als ich das Kleingeld in der Hand hielt, musste ich eine dieser goldenen, dicken Pfund-Münzen in die Finger nehmen, sie ein paar Mal umdrehen, und in Gedanken versunken fragte ich mich, wann ich doch zum letzten Mal eine solche in den Händen gehalten habe...
"Everything is ok?"
Der Mann war meinen Blicken gefolgt, zurückgekommen, und hatte mein Grübeln anders gedeutet....und mich aus meinen Gedanken zurückgeholt.
"Oh, yes. Its ok!"

Dann folgte eine wunderbare Fahrt durch eine ebensolche Gegend: grün und frühlingshaft begrüsste mich Sussex!

Als ich im Hauptbahnhof mitten in Eastbourne 45 Minuten später den Zug verliess, umschmeichelte mich die Sonne. Und ich war überrascht, hier mitten in der Stadt

das Lachen der Möwen

zu hören.

2 Kommentare:

heidi hat gesagt…

Nun bin ich aber gespannt auf die Fortsetzung. Wie komfortabel wohnst du? Ist das Essen besser als ich dir prophezeit habe? Wie kalt (oder warm) ist es in Easbourne? Was ist es für ein Gefühl die Rolle zu tauschen und plötzlich wieder Schüler zu sein?

Liebe Grüsse
Heidi

Urs Brechbühl hat gesagt…

Heidi, das wird alles noch kommen. Meine Zeit am Internet ist einfach sehr kurz bemessen...

Vorerst mal soviel:
- Es ist alles so, wie ich es mir vorgestellt habe, bloss etwas anders :-)

Hostfamily: Very nice!
Food: Great!
Weather: Lovely English winter weather!
Class: Funny!

Aber... Details kommen bestimmt noch!