Und in meinem Kopf war doch gaaanz weit hinten dieses Gefühl aus meiner Jugendzeit!
Doch das Durcheinander mit dem Jetlag, die ungewöhnlich hohen Temperaturen, die Situation, wieder ohne eine bekannte Seele hier beginnen zu müssen, das Gefühl, von der neuen Schule viel zu hoch eingestuft worden zu sein und entsprechend gleich vom Start weg hohe Leistungen erbringen zu müssen, all dies führten eher zu diesem "Blues Gefühl"...
Nun denn, heute Dienstag sieht es doch besser aus, ...
- meine Seele scheint angekommen zu sein.
- die Hitze ist dem Klima gewichen, welches Mark Twain mit dem berühmten Satz "The coldest winter I ever saw was the summer I spent in San Francisco" umschrieben haben soll.
- ein paar ganz nette Freundinnen und Freunde habe ich auch schon gefunden :-)
-... und meine Lehrer und der Schulleiter haben mir bestätigt, dass ich ganz sicher richtig eingestuft worden bin....
..und als dann in diesen Tage eine Mitstudentin aus good old Germany meinte, da habe sie doch ihren Job aufgegeben, sei nach Amerika gekommen, lerne die ganze Zeit Englisch und wisse nun überhaupt nicht mehr, wozu das hier gut sei, da mussten wir beide während des Unterrichtes laut hinauslachen.
Wir leisten uns nun den Luxus, zwischendurch mal ein paar Sätze in deutscher Standardsprache zu wechseln, das tut hier gut!
So, nun kommen endlich die ersten Bilder aus San Francisco...
(Ja, Geburtstagskind Erika, speziell für dich!)
Und natürlich zwei, drei Sätze dazu.
Da San Francisco schachbrettartig über 42 Hügel gelegt wurde, geht es dauernd rauf oder runter. Genau so, wie wir es in unsere Jugend im Fernsehen bei "Die Strassen von San Francisco" gesehen haben.
Hügel San Franciscos
Diese Steigungen sind auch der Grund, weshalb es hier eben das "Kabel Tram", ähnlich funktionierend wie eine Seilbahn, braucht. Gewöhnliche Trams würden bei diesen steilen Strecken arg ins Schleudern kommen.
Hier befindet sich auch meine Lieblings-Haltestelle...welche mich mit diesem Stadtteil hier verbindet!
Doch zurück zu meiner näheren Umgebung.
Bekanntlich wohne ich 1353 Bush St.
Bloss hat wirklich niemand Freude, wenn die Adresse so angegeben wird. Besonders Taxifahrer kann man damit ganz wild machen. Denn die Strassen sind, wie man den Nummern entnehmen kann, wirklich kilometer&kilometer&kilometerlang. So wohne ich nun also Bush St, Ecke Larkin St.
Somit ist alles klar.
Und wenn wir schon bei Strassennamen sind.
Da habe ich mir doch letzthin bei der Frage, woher ich komme, die Antwort geleistet, ich würde aus der Heimat von Johann August Sutter kommen, dessen Name eine bekannte Strasse hier gleich um die Ecke trägt. Selbstverständlich hatte ich das vorher im Internet geklärt!
Ok, der Gag ging böse "hinten raus", sogar die Lehrer schüttelten verwirrt den Kopf.
Ich lebe nun aber in der Gewissheit, dass nicht ganz alle Bescheid wissen über die Strassennamen :-)
So, nun muss ich in meinem netten Appartement....
mit sehr schlecht funktionierendem Internet & Fernseher, ...aber...
2 grossen Himmelbetten und einfacher, aber brauchbarer Küche Feierabend machen...
Und dieses tolle Bild noch zum Schluss:
NEIN, das ist die Oakland Bay Bridge!
(Man darf sich doch noch einen Spass erlauben:-) )